Der Steinkauz (Athene noctua)

Informationen über den Steinkauz
und über
Steinkauzhöhlen


Besonders kennzeichnend für den Steinkauz sind die schwefelgelben Augen und die ziemlich flache Stirn. Das Gefieder ist oberseits erdbraun, auf dem Scheitel mit Längsreihen kleiner weißer Flecken, auf den Schultern und Flügeln mit großen weißen Tropfen und Querflecken; unterseits ist es gelblichweiß mit breiten braunen, auf der Brust ziemlich dichten Längsflecken. Der Steinkauz ist auch am Tage zu beobachten, sitzt gern in der Sonne und jagt nicht selten schon am Nachmittag. Sein Flug ist meist niedrig und verläuft wellenförmig - wie bei den Spechten. Auch am Tage sind seine Rufe - ein lautes "Kwiju" oder bellende "Kiff'-Laute - zu hören.

Der Steinkauz ernährt sich von Mäusen und anderen Kleintieren; in der warmen Jahreszeit jagt er häufig Insekten, vor allem Käfer. Er verschmäht aber auch nicht Raupen und Regenwürmer. 

Der Steinkauz liebt möglichst offenes und ebenes Gelände. Er lebt deshalb bei uns in der Kulturlandschaft, speziell in Dauergrünlandgebieten mit Baumreihen oder Baumgruppen. Besonders ist er dort anzutreffen, wo alte Obstbäume auf Feldern, in Dorfgärten oder an Landstraßen

stehen oder wo hohle Kopfweiden einen Bachlauf säumen. Da diese Biotope heute kaum noch anzutreffen sind, ist der Steinkauz sehr selten geworden.


Der Steinkauz ist ein Höhlenbrüter, der meist in ausgefaulten Löchern von Obstbäumen, Weiden, Pappeln und anderen Bäumen brütet. Man kann ihn jedoch auch häufig in Mauer- und Felslöchern, ja sogar in Erdhöhlen vorfinden. Die Brutzeit beginnt Ende April. Das Weibchen legt 4-5 rundliche weiße Eier. Eine Jahresbrut.

Die praktischen Schutzmaßnahmen beginnen in der Regel mit der Kartierung aller möglichen Brutplätze, um anschließend deren Sicherung und Pflege betreiben zu können. Mögliche Steinkauz-Brutplätze sind alle zur Höhlenbildung neigenden Bäume in der offenen Landschaft, insbesondere alte hochstämmige Obstbäume sowie Kopfbäume.

Als zusätzliche Hilfen kann man dem Steinkauz künstliche Nisthilfen anbieten. Die Niströhren werden dazu auf einem waagerechten kräftigen Ast eines einzelnen oder in Gruppen stehenden Baumes "montiert", damit die Jungkäuze, die noch flugunfähig sind, beim Verlassen der Röhre das Geäst des "Brutbaumes" erreichen können. Man sollte etwas Kleie, Sägemehl oder Torfmull in den hinteren Teil der Niströhre geben, da der Steinkauz wenig oder kein Nistmaterial einbringt. Kontrollen sind nur selten (etwa alle zwei Jahre) durchzuführen; diese sollten dann durch die Klappe am hinteren Ende der Niströhre erfolgen.

Die Aktion "Nisthilfen für den Steinkauz" wurde durchgeführt von der Naturschutz­AG der Realschule Bad Bentheim in Zusammenarbeit mit dem BUND, Kreisgruppe Grafschaft Bentheim.

 

 

 

 

 

 

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